Ich bin Sub, weil ich so ticke – Wie ich lernte, stolz ein wertvolles Projekt zu sein

Ein Blogbeitrag über die Schönheit der Hingabe, die Kraft des Respekts und die Liebe zu einer Dynamik, die mich stärkt


Die Entdeckung: Als ich verstand, wer ich wirklich bin

Es begann mit einem Gefühl, das ich lange nicht einordnen konnte. Schon als Teenager spürte ich, dass ich in Beziehungen mehr suchte als bloße Gleichberechtigung. Nicht, weil ich mich unterlegen fühlte – im Gegenteil: Ich hatte immer klare Ziele, einen starken Willen und einen Hang dazu, Verantwortung zu übernehmen. Doch gleichzeitig sehnte ich mich danach, loslassen zu können. Nicht diejenige zu sein, die alles regelt. Die Kontrolle abzugeben und dabei nicht das Gefühl zu haben, schwach zu sein.

Erst Jahre später, als ich das Wort „Sub“ zum ersten Mal hörte, dachte ich an Klischees: an demütige Dienerinnen, an Erniedrigung, an Machtspiele ohne Tiefe. Das passte nicht zu mir. Bis ich verstand: Sub-Sein ist keine Rolle, die man spielt – es ist eine Identität, die man lebt. Und die kann so vielfältig sein wie die Menschen selbst.


Vom Missverständnis zur Erkenntnis: Ich war nie ein Objekt

Meine ersten Erfahrungen mit BDSM waren enttäuschend. Ich traf Männer, die Dominanz mit Egoismus verwechselten, die meine Hingabe als Einladung sahen, über mich zu verfügen. „Du bist ja nur hier, um mir zu gehorchen“, sagte einer. Damals ging ich – und mit mir das Vertrauen, dass jemand meine Art zu lieben verstehen könnte.

Doch dann traf ich Ihn. Er nannte mich nie „Sub“, sondern „Projekt“. Als wir uns zum ersten Mal über unsere Bedürfnisse unterhielten, sagte er: „Ich will nichts von dir nehmen. Ich möchte etwas mit dir aufbauen – etwas, das uns beide stolz macht.“ Dieser Satz veränderte alles.


Die neue Dynamik: Hingabe als Akt des Stolzes

In unserer Beziehung geht es nicht um blinden Gehorsam, sondern um bewusste Entscheidung. Jeden Tag aufs Neue wähle ich, mich ihm hinzugeben – nicht aus Pflicht, sondern aus dem Wissen, dass diese Dynamik uns beide stärkt. Hier sind die Säulen, auf denen unser Miteinander ruht:

  1. Wertschätzung statt Besitzanspruch:
    Er behandelt mich nicht als sein Eigentum, sondern als Partnerin, die ihm freiwillig Vertrauen schenkt. Einmal sagte er: „Deine Hingabe ist ein Geschenk, kein Recht.“ Das macht jeden Moment kostbar.
  2. Wachstum als gemeinsames Ziel:
    Er nennt mich sein „wertvollstes Projekt“, weil er in mich investiert – Zeit, Aufmerksamkeit, Geduld. Gemeinsam arbeiten wir daran, meine Ängste zu überwinden, meine Stärken zu feiern. Wenn ich eine Herausforderung meistere, strahlt er, als hätte er selbst einen Sieg errungen.
  3. Stolz auf meine Rolle:
    Früher schämte ich mich für mein Verlangen nach Führung. Heute bin ich stolz darauf, wie viel Mut und Selbstbewusstsein es erfordert, sich so verletzlich zu zeigen. „Du bist die Stärkste, die ich kenne, weil du dich deinen tiefsten Bedürfnissen stellst“, sagt er oft.

Rituale, die uns verbinden – jenseits von Klischees

Bei uns gibt es keine Knechtschaft, sondern Rituale der Verbundenheit. Zum Beispiel:

  • Das Morgenritual: Jeder Tag beginnt mit einer Umarmung und der Frage: „Was brauchst du heute?“ Manchmal antworte ich: „Struktur.“ Dann plant er meinen Tag mit. Manchmal sage ich: „Freiheit.“ Und er schenkt mir Raum, einfach ich selbst zu sein.
  • Das Journal der Erfolge: Wir führen ein gemeinsames Buch, in dem wir kleine und große Siege festhalten – ob ich es geschafft habe, vor einer Gruppe zu sprechen, oder er lernte, geduldiger zu sein.
  • Die stille Geste: Wenn er meine Hand zweimal drückt, bedeutet das: „Ich sehe dich. Ich bin hier.“ Mehr braucht es manchmal nicht.

Warum Hingabe nicht bedeutet, sich selbst zu verlieren

Das größte Missverständnis über Sub-Sein ist die Annahme, man gäbe seine Autonomie auf. In Wahrheit ist das Gegenteil der Fall: Erst durch die bewusste Entscheidung, Kontrolle abzugeben, fand ich zu meiner inneren Stimme. Mein Herr besteht darauf, dass ich meine Grenzen klar kommuniziere – nicht, um sie zu überschreiten, sondern um sie zu respektieren.

Ein prägendes Erlebnis: Als ich einmal „Nein“ sagte, weil ich mich überfordert fühlte, lobte er mich. „Dieses Nein war das Schönste, was du mir heute geben konntest“, erklärte er. „Es zeigt, dass du dich selbst ernst nimmst – und damit auch uns.“


Die Rolle des Doms: Ein Partner, kein Herrscher

Was meinen Herrn auszeichnet, ist seine *Demut. Er versteht sich nicht als Besitzer, sondern als *Hüter meines Vertrauens. Seine Aufgaben sind für ihn keine Machtausübung, sondern ein Dienst:

  • Er schafft Sicherheit, damit ich mich fallen lassen kann.
  • Er hört zu, auch wenn ich nicht spreche.
  • Er feiert meine Erfolge, als wären es seine eigenen.

In einem Gespräch sagte er: „Ich bin kein Dom, weil ich perfekt bin. Ich bin es, weil ich lerne, dir gerecht zu werden.“ Diese Haltung macht unsere Dynamik lebendig – und menschlich.


Warum ich mein Leben liebe – und warum ich ihn liebe

Diese Beziehung hat mich gelehrt, dass *Hingabe und Freiheit kein Widerspruch sind. Im Gegenteil: Indem ich mich ihm übergebe, habe ich mich selbst gefunden. Hier sind die Gründe, warum ich heute mit Stolz sage: *„Ich bin Sub – und ich liebe es“:

  • Ich darf endlich ganz ich sein – mit meinen Sehnsüchten, meiner Verletzlichkeit, meiner Lust, Verantwortung abzugeben.
  • Ich wachse jeden Tag – weil er mich herausfordert, ohne mich zu überfordern.
  • Ich fühle mich wertvoll – nicht trotz meiner Sub-Rolle, sondern wegen ihr.

Und ihn liebe ich, weil er nie aufhört, mich zu sehen – nicht als Objekt, sondern als Mensch, der ihn ebenso prägt, wie er mich prägt.


Fazit: Eine Liebe, die uns beide stolz macht

Wenn Menschen fragen: „Wie kannst du nur so etwas wollen?“, antworte ich heute lächelnd: „Wie könnt ihr es nicht wollen?“ Denn was wir haben, ist keine Unterwerfung, sondern eine Partnerschaft der Gegensätze, die sich perfekt ergänzen.

Ich bin Sub, weil ich spüre, dass diese Rolle mir erlaubt, die beste Version meiner selbst zu sein. Mein Herr liebt mich nicht, obwohl ich mich ihm hingebe – er liebt mich, weil ich es tue. Und in diesem Kreislauf aus Vertrauen, Respekt und stillem Stolz haben wir etwas geschaffen, das stärker ist als jedes Klischee: eine Liebe, die uns beide fliegen lässt.


Dies ist die Geschichte einer Frau, die lernte, dass Hingabe keine Schwäche ist – sondern die mutigste Form der Selbstbejahung.

Please login to use this feature.

Unser Ziel ist es, Menschen bestmöglich zu unterstützen. Dieses Prinzip bildet die Grundlage unseres Handelns und ist der Schlüssel zum Erfolg – besonders in der Welt von BDSM, Vertrauen und Wachstum.

MENU:

KONTO

Einloggen oder anmelden