Vom Couch-Potato zum Dom-tato: 5 Dinge, die ich gerne gewusst hätte, bevor Miss K mich zum Herrscher ohne Reich ernannte

Ein Blogbeitrag über ungewollte Macht, Chaos im Kleiderschrank und die Erkenntnis, dass Dominanz manchmal bedeutet, die Fernbedienung abzugeben


Prolog: Wie aus „Schatz, was wollen wir essen?“ plötzlich „Entscheide du, mein Dom!“ wurde

Es begann harmlos. Miss K und ich, zwei normale Menschen, die sich stritten, ob „The Office“ oder „Breaking Bad“ die bessere Serie ist, während wir uns eine Tiefkühlpizza teilten. Doch dann passierte es: Sie blickte mich an, legte den letzten Pizzakrustenstückchen feierlich auf meinen Teller und sagte: „Du solltest entscheiden, was wir gucken. Immer.“

Ich fühlte mich geschmeichelt. Endlich! dachte ich. Sie erkennt meinen geborenen Talent zum Fernsehprogramm-Diktator! Was ich nicht wusste: Das war nur der Anfang. Innerhalb von Wochen mutierte ich vom Mann, der vergaß, die Milch einzukaufen, zum „Dom“, der angeblich die Kontrolle über unser gemeinsames Leben hatte. Und hier sind die 5 Dinge, die ich gerne vorher gewusst hätte – bevor ich in dieses Kaninchenloch aus sanfter Dominanz und verwirrenden Wäscheordnungen fiel.


1. Dominanz beginnt im Kopf – und endet im Chaos der Wäscheordnung

Früher dachte ich, ein Dom zu sein bedeutet, in Lederhosen vor einem Spiegel zu posieren und Befehle zu brüllen. Miss K zeigte mir: Es bedeutet vor allem, Verantwortung für Dinge zu übernehmen, von denen du nicht mal wusstest, dass sie existieren.

Beispiel: Wäsche. Eines Tages erklärte sie mir feierlich, dass ich ab jetzt „die Struktur unserer häuslichen Textilien verwalten“ solle. Ich nickte, stolz wie ein König, dem man ein neues Reich übergibt. Bis ich merkte: Struktur verwalten heißt:

  • Socken müssen nach Farbverlauf sortiert werden („Nein, diese Grautöne passen nicht zusammen!“).
  • Handtuch-Falten ist eine Kunst, die an Origami erinnert („Das nennt man französische Ecke, Liebling. Nein, das ist kein Burrito.“).
  • Und ja, Bettwäsche hat tatsächlich eine „Vorderseite“.

Was ich gerne gewusst hätte: Dass „Kontrolle“ oft bedeutet, stundenlang über YouTube-Tutorials zu bügeln, während Miss K lächelnd daneben sitzt und murmelt: „Mein Dom ist so fürsorglich.“


2. Ein Dom hat immer Recht – außer wenn er Unrecht hat (also meistens)

Miss K betonte oft: „Deine Entscheidungen sind Gesetz.“ Was sie verschwieg: Dieses „Gesetz“ wird täglich vor einem lächelnden Verfassungsgericht angefochten.

Nehmen wir unser erstes „Dom-Date“. Ich plante einen romantischen Abend: Kerzen, Wein, selbstgemachte Carbonara. Stolz präsentierte ich das Menü. Miss K sah mich an, lächelte süß und sagte: „Schatz, ich hasse Pilze. Und ich bin lactose-intolerant. Aber ich liebe deine Entschlossenheit!“

Seitdem habe ich gelernt: Ein guter Dom ist wie ein Google-Maps-Navigator – er schlägt Routen vor, akzeptiert aber stillschweigend, dass Miss K eh die Abkürzung durch den Wald nimmt.


3. Stille ist dein Feind – und dein bester Freund

Als Miss K mir erklärte, dass non-verbale Kommunikation „essentiell“ sei, dachte ich: Cool, ich muss nicht mehr reden! Falsch. Non-verbal heißt nicht „einfach“ – es heißt, dass ein Augenrollen plötzlich die Bedeutung des Da-Vinci-Codes trägt.

Beispiel:

  • Ein gezieltes Kopfneigen bedeutet: „Frag mich jetzt, ob ich Wasser will, sonst dehydriere ich aus Prinzip.“
  • Ein Husten während des Streits heißt: „Du gewinnst gleich, aber ich will würdevoll untergehen.“
  • Ein Lächeln beim Frühstück kann alles bedeuten, von „Ich liebe dich“ bis „Du hast Kaffee auf meinen Lieblingspulli getropft, und ich plane still deinen Untergang.“

Was ich gerne gewusst hätte: Dass ich einen Doktor in Mikroexpressionen bräuchte, um zu überleben. Oder zumindest einen Crashkurs in „Was bedeutet es, wenn sie die Augenbraue hebt, während du über dein Fußballteam redest?“.


4. Du bist jetzt ein Projektmanager – ohne Gehaltserhöhung

Miss K nennt mich liebevoll ihr „Projekt“. Anfangs dachte ich: Wie süß! Sie sieht mich als Werk ihrer Hände! Bis ich merkte: „Projekt“ bedeutet, dass ich plötzlich verantwortlich bin für:

  • Ihre mentale Gesundheit („Vergiss nicht, mich heute zu fragen, ob ich genug Wasser getrunken habe!“).
  • Ihr Karrierewachstum („Du solltest mir jeden Abend drei Komplimente über meine Präsentationsskills geben!“).
  • Und sogar ihre Pflanzen („Der Ficus spiegelt unsere Beziehung – wenn er stirbt, stirbt auch unsere Liebe.“ Danke, Druck.).

Die Ironie: Auf der Arbeit bin ich der Typ, der vergisst, den Drucker einzuschalten. Aber als Dom? Ich führe Excel-Listen über ihre Stimmungszyklen.


5. Liebe geht durch Verantwortung – und manchmal durchs Ikea-Regal

Nichts offenbart die Wahrheit einer Beziehung schneller als ein Besuch bei Ikea. Früher stritten wir uns darüber, ob das Regal „Billy“ oder „Kallax“ heißt (Spoiler: Es heißt „Scheidung auf Schwedisch“). Doch seit ich der Dom bin, hat sich alles geändert.

Miss K: „Schatz, du entscheidest, welches Regal wir nehmen!“
Ich, euphorisch: „Das hier! Das große, stabile!“
Miss K: „Oh, das ist aber teuer. Und hässlich. Aber du bist der Dom!“ – 30 Sekunden später –
Ich: „OK, wir nehmen deins.“

Was ich gerne gewusst hätte: Dass „die Kontrolle haben“ oft bedeutet, dass man trotzdem verliert – aber wenigstens mit Würde.


Epilog: Warum ich trotzdem (meistens) lächelnd durch den Dom-Dschungel stapfe

Ja, manchmal vermisse ich die Tage, an denen „Verantwortung“ hieß, die Netflix-Rechnung zu bezahlen. Aber hier ist das Geheimnis: Miss K hat mich nicht zum Dom gemacht, weil sie mich kontrollieren wollte – sondern weil sie mir vertraut. Und das ist das Unerwartetste von allem.

Ich habe gelernt:

  • Dass Dominanz manchmal bedeutet, zuzugeben, dass man keine Ahnung hat – aber trotzdem versucht.
  • Dass „Kontrolle“ oft ein Geschenk ist, das man zurückgibt.
  • Und dass Liebe manchmal aussieht wie ein Mann, der verzweifelt versucht, Socken nach Pantone-Farbcodes zu sortieren, während seine Partnerin ihn liebevoll auslacht.

Also, an alle ahnungslosen zukünftigen Doms da draußen: Ihr schafft das! Aber kauft euch vorher einen Farbkreis. Und merkt euch: Wenn sie sagt „Du hast die Macht“, heißt das eigentlich „Wir haben die Macht – aber ich lass dich mal denken, es wäre deine Idee.“


Dies ist die Geschichte eines Mannes, der lernte, dass wahre Stärke manchmal darin liegt, zuzugeben, dass man die Anleitung zum Regal verloren hat – und trotzdem weiterzubauen.

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