BDSM lebt – auch in der Schweiz!

Unser persönlicher Erfahrungsbericht zum CSD Zürich 2025 und zur Street Parade

Einleitung – Leder trifft Regenbogen

Wenn man als BDSM-Paar auf den Christopher Street Day (CSD) Zürich und die Street Parade geht, dann ist das kein gewöhnlicher Ausflug. Andere Paare packen Sonnencreme und Picknickdecken – wir dagegen stehen morgens vor dem Spiegel und diskutieren:
• Ich (Dom): „Die Lederhose mit Nieten oder die schlichte?“
• Sie (Sub): „Die mit den Nieten. Sonst denkt jemand, du wärst auf dem Weg zu einer Grillparty.“
• Ich: „Und du? Korsett oder Kleid?“
• Sie: „Beides. Aber du entscheidest, was ich zuerst anziehe.“

Damit war klar: Wir treten auf, wie wir leben – als Dom und Sub, sichtbar, stolz und mit Humor.

CSD Zürich 2025 – Politik, Party und Peitsche

Der Beginn – Bahnhofstrasse im Ausnahmezustand

Schon beim Ankommen in Zürich spürte man die Energie. Regenbogenflaggen wehten, Plakate hingen an Straßenlaternen, und überall glitzerten Outfits. Wir zwei: er in schwarzer Lederhose, Lederweste und Stiefeln, sie in rot-schwarzem Korsett, Straps und Halsband.

Noch bevor die Parade losging, rief ein Tourist: „Darf ich ein Foto machen?“ – und zückte begeistert die Kamera. Meine Sub grinste: „Das Label heißt Erlaubnis.“

Begegnungen am Rande

Der Dom im Rollstuhl

Ein Dom im Rollstuhl, komplett in Leder, wurde von der Menge gefeiert. Ein starkes Bild dafür, dass Dominanz nicht vom Körper, sondern von der Haltung ausgeht.

Die T-Shirt-Subs

Eine Gruppe Subs trug Shirts mit der Aufschrift: „Wir sagen nicht nur Ja und Amen – wir sagen auch unser Safeword.“ Wir haben so gelacht, dass wir fast den nächsten Wagen verpasst hätten.

Der Banker

Ein Banker im Anzug musterte mich und fragte ernsthaft: „Kann man das auch in der Mittagspause ausprobieren?“
Meine Sub: „Frag lieber deinen Chef.“

Politik zwischen Glitter

Natürlich war der CSD nicht nur Party. Auf den Bühnen sprachen Aktivist*innen über Gleichberechtigung, Schutz queerer Menschen und Vielfalt. Und mittendrin wir, als BDSM-Pärchen: sichtbar, laut, lachend.

Unsere Botschaft: BDSM ist Teil der queeren Vielfalt.

Tanz mit Erlaubnis

Meine Sub schaute mich mitten im Getümmel an:
• „Darf ich tanzen?“
• „Ja, aber bleib in meiner Nähe.“

Und so tanzte sie, ausgelassen, frei – und trotzdem in meiner Kontrolle. Für uns war das ein Sinnbild: Macht und Hingabe im Einklang – sichtbar für alle.

Weitere Szenen, die wir nie vergessen

Der Regenbogen-Priester

Ein Mann in Priesterrobe mit Regenbogenstola segnete Paare am Straßenrand – von Drag Queens bis Lederkerlen. „Seid gesegnet in eurer Liebe und Leidenschaft.“ Meine Sub flüsterte lachend: „Jetzt sind wir offiziell kirchlich abgesegnet.“

Die Shibari-Performance

Vor dem Opernhaus knotete ein Rigger spontan eine Sub in die Luft – mitten auf der Straße. Touristen staunten, wir nickten anerkennend. Meine Sub: „Das will ich auch.“ Ich: „Heute nicht. Aber ich habe Seile im Koffer.“

Die Glitzer-Subs

Drei Subs, komplett mit Glitzer überzogen, verteilten Flyer. Einer fragte: „Wie lange hält so ein Halsband?“ Ich antwortete: „Solange, bis ich ‚abnehmen‘ sage.“

Kindliche Neugier

Ein kleines Kind fragte seine Mutter: „Mama, warum trägt die Frau ein Hundehalsband?“ Die Mutter: „Weil Erwachsene manchmal auch spielen.“ Wir hätten ihr am liebsten applaudiert.

Abschluss des CSD

Am Abend standen wir am Bürkliplatz, Sonne im Rücken, Konfetti in der Luft. Meine Sub nahm meine Hand: „Das war der schönste CSD meines Lebens.“ Ich sah ihr in die Augen: Es war nicht nur eine Feier – es war ein Statement.

Street Parade 2025 – Techno trifft auf Fesselseil

Zürich bebt

Die Street Parade ist jedes Jahr gigantisch, aber 2025 toppte alles: über 900.000 Menschen feierten entlang der Limmat.

Das Wetter war perfekt: 27 Grad, strahlende Sonne, leichter Wind vom See. Leder glänzte, Latex klebte, Glitzer glitzerte.

Die Stimmung – ein riesiges Wir

Es war, als hätte Zürich beschlossen, für einen Tag alle Grenzen aufzuheben.
• Jugendliche mit Neonbrillen.
• Queere Paare in Bodypaint.
• Menschen in Latex, Leder, Masken.
• Touristen, die aus Versehen auf der Party ihres Lebens landeten.

Meine Sub strahlte: „Darf ich?“ – ich nickte. Und sie tanzte, während ich im Leder stand und sie beobachtete, stolz und gelassen.

Unser Highlight – „Chains of Love“

Ein Love Mobile mit BDSM-Motto: Seile als Girlanden, Tänzer*innen in Harnesses und Hundemasken. Der DJ in Lederhose pumpte Beats, die noch in Oerlikon spürbar waren.

Meine Sub: „Endlich mal ein Wagen mit Deko, die mir gefällt.“

Begegnungen und Katastrophen

Der „Knicklicht-Dieb“

Ein Raver wollte meine Gerte klauen, weil er dachte, es sei ein Knicklicht. Ich zog sie zurück: „Das leuchtet nur, wenn du unartig bist.“

Die Bondage-Session

Am Bürkliplatz hing eine Sub kunstvoll geknotet an einer Laterne. Passanten klatschten, Touristen filmten. Wir nickten: BDSM gehört auch hierher.

Missgeschicke

• Mein Lederoutfit wurde zur Sauna.
• Nach zehn Kilometern drückten die Boots.
• Das Safeword war bei 120 Dezibel unbrauchbar.

Afterhour bis 5 Uhr morgens

Als die Street Parade offiziell endete, war klar: Wir hören nicht auf. Zusammen mit neuen Freunden zogen wir in einen Club am Limmatquai.

Drinnen:
• DJs spielten House und Techno, die Wände bebten.
• Menschen schwitzten, tanzten, lachten.
• Eine kleine Fetisch-Ecke mit Sofas wurde unser Rückzugsort.

Meine Sub tanzte – natürlich mit meiner Erlaubnis – bis die Beine nicht mehr wollten. Gegen 5 Uhr morgens stolperten wir aus dem Club.

Die Straßen: voller Konfetti, Bierdosen, Glitzer. Ein Tourist schlief auf einer Bank, eingewickelt in eine Regenbogenfahne. Wir lachten, nahmen die erste Bahn nach Hause – Leder zerknittert, Korsett verrutscht, Haare zerzaust.
• Meine Sub: „So sexy und so fertig war ich noch nie.“
• Ich: „Dann war es die perfekte Nacht.“

Die Schweiz als BDSM-Spielwiese

Zürich vorneweg

CSD und Street Parade haben gezeigt: BDSM ist sichtbar, akzeptiert, gefeiert.

Andere Städte

• Basel: Familiäre Stammtische.
• Bern: Wachsende Community.
• Genf: International geprägt.

Fazit – BDSM lebt, sichtbar und stolz

Unsere Bilanz

• Wir haben gelacht, getanzt, geschwitzt.
• Wir haben gesehen: BDSM ist Teil der queeren Vielfalt.
• Wir haben eine Community erlebt, die offen und lebendig ist.

Persönlicher Abschluss

Meine Sub: „Ich habe mich noch nie so frei gefühlt.“
Ich: „Dann hat sich jeder Schritt im Leder gelohnt.“

Community & Infos – sudom.ch/de

👉 Auf sudom.ch/de findest du:
• Erfahrungsberichte wie diesen.
• Tipps für Einsteiger*innen und Fortgeschrittene.
• Infos zu Clubs, Stammtischen, Events.
• Coaching, Ratgeber und Austausch.

Schlusswort – wir kommen wieder!

Zürich 2025 hat bewiesen: BDSM lebt – mitten in der Stadt, auf der Straße, im Regenbogen und im Bass.

Und nächstes Jahr? Noch mehr Leder. Noch mehr Korsett. Noch mehr BDSM.

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