EDGE PLAY

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DEFINITION

Edge Play ist ein Oberbegriff für Praktiken im BDSM, die als besonders intensiv, risikobehaftet oder psychisch/emotional herausfordernd gelten.

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PRINZIPIEN

  • RACK (Risk-Aware Consensual Kink) – zentrale ethische Grundlage
  • PRICK (Personal Responsibility, Informed, Consensual Kink)
  • Expliziter Konsens mit vollständiger Risikokommunikation
  • Gegenseitiger Respekt und fundiertes Vertrauen

RISIKEN

  • Körperlich: Verletzungen, Ohnmacht, bleibende Schäden
  • Emotional/Psychisch: Trigger, Trauma, Vertrauensbruch
  • Sozial/Rechtlich: Praktiken können rechtlich problematisch sein (z. B. bei sichtbaren Spuren oder falsch verstandener Einwilligung)

NOTWENDIGE AUSRÜSTUNG

Je nach Spielart spezifisch, z. B.:

  • Sichere Schneidewerkzeuge (bei Messerplay)
  • Atemschutz/Monitoring (bei Atemkontrolle)
  • Hygieneartikel (bei Blutspiel)
  • Kommunikationshilfen (z. B. Notfall-Safeword, nonverbale Signale)

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ANWENDUNGS INFORMATION

Typische Beispiele für Edge Play (variabel je nach Person)

  • Atemkontrolle (Breath Play)
  • Messer- oder Blutspiele
  • CNC (Consensual Non-Consent)
  • Psychologische Manipulation (z. B. Angstspiel, Degradation)
  • Temperaturspiel mit extremen Reizen
  • Total Power Exchange / 24/7 mit strenger Kontrolle

 

Dauer/Intensität

Stark abhängig von individueller Erfahrung und Vorbereitung. Edge Play ist für lange Sessions oder intensive Szenen gedacht – mit ausreichend Zeit für Nachbereitung.

 

Eignung

Nur für Fortgeschrittene, die sich mit körperlicher Anatomie, psychologischen Reaktionen und Risikomanagement auskennen. Für Neulinge nur nach ausführlicher Vorbereitung mit erfahrenen Partner*innen.

Vorbereitung

  • Ausführliche Kommunikation (z. B. schriftliches Konsens-Protokoll)
  • Vorherige Absprache von Safewords und Notfallmaßnahmen
  • Psychologische Einschätzung der Belastbarkeit aller Beteiligten
  • Klärung rechtlicher Rahmenbedingungen (z. B. bei öffentlichen Spuren)

 

Aftercare

Besonders wichtig bei Edge Play. Je nach Spiel können intensive emotionale Nachwirkungen auftreten (z. B. Angst, Weinen, Subdrop). Aftercare sollte körperlich und emotional unterstützend sein (Zuwendung, Gespräch, ggf. längere Betreuung).

Sicherheitshinweise

  • Kenntnis der eigenen Grenzen und der des Partners/der Partnerin
  • Nur mit vollständigem Konsens und bewusster Risikoakzeptanz
  • Notfallplanung: Erste-Hilfe-Set, Handy griffbereit, Safe Call-System
  • Keine Substanzen (Alkohol, Drogen), die Urteilsfähigkeit beeinflussen

LITERATUR

Empfohlene Literatur:

  • „SM 101“ von Jay Wiseman
  • „Edge Play: Notes from the Front Lines of Risk“ von Jane Boon

URSPRUNG

Der Begriff stammt aus der BDSM-Subkultur und wurde in den 1990er Jahren verstärkt verwendet, als Konzepte wie RACK (Risk-Aware Consensual Kink) in den Vordergrund traten. Edge Play wurde als bewusste Grenzerfahrung verstanden – sowohl körperlich als auch psychisch.

Sie bewegen sich – wie der Name sagt – am „Rand“ (engl. edge) des persönlich oder gesellschaftlich Akzeptablen, sei es in Bezug auf körperliche Sicherheit, emotionale Belastbarkeit oder moralische Grenzen.

Edge Play ist dabei nicht per se gefährlich, sondern erfordert ein besonders hohes Maß an Vertrauen, Kompetenz, Kommunikation und Einvernehmen. Was als Edge Play empfunden wird, ist individuell sehr unterschiedlich.

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