METAKONSENS

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DEFINITION

Metakonsens bezeichnet im BDSM-Bereich die Einigung darüber, wie man sich auf Regeln, Grenzen und Wünsche innerhalb einer Szene oder Beziehung verständigt.

URSPRUNG

Anders als der direkte Konsens, bei dem bestimmte Aktivitäten oder Szenen explizit vereinbart werden, beschäftigt sich der Metakonsens mit dem Prozess und den Methoden der Verhandlung. Es geht darum, sicherzustellen, dass alle Beteiligten ein gemeinsames Verständnis darüber haben, wie Grenzen besprochen, überprüft und angepasst werden können.

Beispiel: Bevor eine BDSM-Szene stattfindet, könnten die Partner nicht nur die spezifischen Aktivitäten (direkter Konsens) besprechen, sondern auch klären, wie sie mit Unsicherheiten oder neuen Vorschlägen umgehen wollen (Metakonsens).

Der Begriff Metakonsens ist eng mit modernen BDSM-Prinzipien wie SSC (Safe, Sane, Consensual) und RACK (Risk Aware Consensual Kink) verbunden. Er entstand aus der Notwendigkeit, tiefere und flexiblere Kommunikationsmethoden zu entwickeln, um individuelle Bedürfnisse besser zu integrieren.

PRINZIPIEN

Klare Kommunikation

Metakonsens erfordert offene Gespräche über persönliche Wünsche, Limits und eventuelle Unsicherheiten.

 

Dynamische Anpassung

Ein zentraler Punkt des Metakonsenses ist die Bereitschaft, Vereinbarungen während der Beziehung oder einer Szene anzupassen, wenn neue Bedürfnisse entstehen.

 

Feedback und Nachbesprechung

Ein Teil des Metakonsenses ist die Nachbesprechung von Szenen (Debriefing), um künftige Grenzen oder Wünsche anzupassen.

 

RISIKEN

Ein unzureichend geklärter Metakonsens kann zu Missverständnissen, emotionaler Belastung oder einer Überschreitung von Grenzen führen.

 

NOTWENDIGE AUSRÜSTUNG

Keine spezielle Ausrüstung, jedoch sind Kommunikationshilfen wie Checklisten oder Fragebögen nützlich.

ANWENDUNGSINFORMATION

Metakonsens ist für alle geeignet, die im BDSM-Bereich agieren, besonders aber für fortgeschrittene Praktizierende, die sich mit komplexeren Dynamiken beschäftigen.

 

Vorbereitung

  • Klärung der Grundprinzipien: Wollen die Beteiligten nach SSC, RACK oder einem anderen Modell vorgehen?
  • Diskussion über Kommunikationsmethoden: Zum Beispiel, ob regelmäßige Check-ins notwendig sind oder wann ein Debriefing stattfindet.

 

Aftercare

Der Metakonsens umfasst oft, wie das Aftercare abläuft (wer es initiiert, welche Bedürfnisse dabei im Fokus stehen).

LITERATUR

Empfohlene Literatur:

  • „Playing Well with Others“ von Lee Harrington und Mollena Williams
  • „The Art of Consent“ von Stella Harris
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