Eine satirische Geschichte über Hygiene, kaputte Technik und mutige Reklamationen
Einleitung: Zwischen Spaghetti-Tellern und Silikonfreunden
Manche Dinge gehören in die Spülmaschine: Teller, Gläser, Töpfe, vielleicht sogar der alte Tupperdeckel, den man seit 1997 nicht mehr richtig sauber bekommt.
Manche Dinge gehören definitiv nicht in die Spülmaschine: der Hamster, die Oma’s Porzellanpuppe – und, Überraschung – auch der geliebte Vibrator oder Dildo.
Und trotzdem ist es passiert.
Eine echte Geschichte (oder zumindest so echt, dass sie gut erfunden sein könnte): Ein Dildo, ein Reinigungsversuch in der Spülmaschine und eine Reklamation im Sexshop, die den Mitarbeitern sicher noch Jahre lang als Anekdote dient.
Kapitel 1 – Die Idee, die so schlecht war, dass sie fast genial klang
Warum überhaupt die Spülmaschine?
Unsere Protagonistin – nennen wir sie Anna – stand eines Abends nach einer… nennen wir es intensiven Sitzung… vor einem Dilemma. Der Dildo war schmutzig. Aber Anna hatte keine Lust auf mühsames Schrubben.
„Hmm“, dachte sie, „wir leben doch im 21. Jahrhundert. Ich putze doch auch kein Besteck mehr mit der Hand! Wir haben eine Maschine für sowas.“
So wanderte der treue Begleiter, nennen wir ihn liebevoll Sir Vibratus, in das obere Fach der Spülmaschine. Zwischen Latte-Macchiato-Gläsern und einem halben Spaghettiteller.
Der Zyklus des Verderbens
Das Schicksal nahm seinen Lauf:
Schritt 1: Vorwäsche: Sir Vibratus ist noch sehr optimistisch.
Schritt 2: Hauptprogramm mit 65 Grad: Sir Vibratus wurde schon leicht skeptisch.
Schritt 3: Trocknung: Sir Vibratus ist endgültig geschmolzen, verformt und verstummt.
Als Anna die Maschine öffnete, lachte sie kurz. Dann weinte sie innerlich.
Was einmal glänzendes, pinkes Silikon war, sah nun aus wie eine Mischung aus Dali-Skulptur und Kaugummi auf der Parkbank. Wobei hier pinker langezogener Kaugummi es am Besten trifft.
Kapitel 2 – Der Gang der Scham
Reklamation oder wegwerfen?
Viele Menschen hätten den kaputten Dildo einfach diskret entsorgt. Aber nicht Anna.
Anna war eine Kämpferin für Verbraucherrechte.
Anna hatte 79,99 € bezahlt und wollte nicht klein beigeben.
Also packte sie Sir Vibratus in eine neutrale Papiertüte (natürlich mit doppeltem Boden) und marschierte in den nächsten Sexshop.
Das Gespräch im Sexshop
Die Verkäuferin, nennen wir sie Claudia, war eine erfahrene Frau. Sie hatte schon viel gesehen. Sehr viel.
Doch selbst sie war nicht ganz vorbereitet auf diesen Dialog:
Anna: „Hallo, ich möchte den hier reklamieren.“
Claudia: „Natürlich, was ist das Problem?“
Anna: „Er… er funktioniert nicht mehr.“
Claudia (öffnet die Tüte, wirft einen Blick hinein): „Oh. Mein. Gott. Was… ist passiert?“
Anna (leicht errötend): „Na ja… ich dachte… Spülmaschine.“
Claudia: „SPÜLMASCHINE?!“
Claudia musste sich am Tresen festhalten, während sie versuchte, nicht laut loszulachen.
Kapitel 3 – Die Wissenschaft hinter dem Scheitern
Warum Dildos keine Spülmaschinen mögen
Um es mal nüchtern zu erklären (was schwer ist, wenn es um schmelzende Dildos geht):
Hitze: Silikon und ABS-Kunststoffe können bei hohen Temperaturen ihre Form verlieren.
Wasserstrahl: Motorisierte Teile mögen es überhaupt nicht, wenn sie mit Hochdruck gespült werden.
Spülmittel: Chemie und Spielzeug-Elektronik vertragen sich ungefähr so gut wie Katze und Gurke.
Der Vergleich mit anderen Geräten
Man steckt ja auch nicht das Handy, die Zahnbürste oder den Föhn in die Spülmaschine.
(Okay, es soll Leute geben, die es versucht haben – aber die schreiben heute auch auf sehr seltsamen Foren.)
Kapitel 4 – Humor im Desaster
Wie der Sexshop reagierte
Claudia entschied:
Nein, Garantie gilt hier nicht.
Ja, die Geschichte wird sofort der Kollegin in der Pause erzählt.
Und ja, Anna bekommt 10 % Rabatt auf einen neuen – aus Mitleid und als stillschweigende Anerkennung für ihren Mut.
Moral der Geschichte
Was lernen wir daraus?
- Nicht alles, was wasserdicht ist, ist auch spülmaschinenfest.
- Mut zur Reklamation ist wichtig – aber vielleicht nicht immer sinnvoll.
- Mitarbeiter in Sexshops haben definitiv die besten Anekdoten fürs nächste Betriebsfest.
Kapitel 5 – Die Legende von Sir Vibratus
Mit der Zeit wurde Sir Vibratus zur Legende.
Im Sexshop kursierte die Geschichte als „die Sache mit der Spülmaschine“.
Neue Mitarbeiter bekamen sie in der Einarbeitung erzählt, so wie man sonst Brandschutz- oder Kassensystem-Anleitungen erklärt.
Anna selbst lernte:
Hygiene ist wichtig und richtig.
Es gibt spezielle Toy-Cleaner, welche gar nicht teuer sind, aber sehr gute Dienste leisten.
Und manchmal ist Händewaschen doch schneller als Spülmaschinen-Programme.
Fazit: Zwischen Spülmaschinen und Sexspielzeug
Es gibt Missgeschicke, die man bereut.
Es gibt Missgeschicke, über die man lacht.
Und dann gibt es Missgeschicke, über die ein ganzer Blogbeitrag geschrieben wird.
Also: Bitte keine Dildos in die Spülmaschine.
Außer, man will in die Anekdoten-Geschichte eines Sexshops und diverser Portale eingehen.
Der Dank gilt der Sexshop Verkäuferin, die mir diese Story zur Verfügung stelle und ihr OK gab, dies als Blog zu veröffentlichen. Uns liegt am Herzen, dass das, was du in deinem Laden erschaffst und erlebst, genauso rüberkommt wie du es empfindest. Wir hoffen, das ist uns gelungen.