Lade Veranstaltungen

Sudom Tiktok Live

Dezember 17 @ 20:30 - 22:30

Live heute Anfänger geeignet und für alle Interessierten

Thema: Fetische-Spotlight für Anfänger: verständliche Einführungen zu gängigen Fetischen

Wenn Menschen das Wort „Fetisch“ hören, reagieren viele zunächst mit Unsicherheit, Scham oder der Annahme, es handle sich automatisch um etwas Extremes oder Ungewöhnliches. Gleichzeitig begegnen wir dem Begriff immer häufiger in Medien, Gesprächen und Popkultur. Doch was bedeutet ein Fetisch eigentlich wirklich – und warum ist es sinnvoll, sich gerade als Anfänger*innen im Bereich BDSM damit vertraut zu machen? Diese Einführung möchte einen verständlichen, entstigmatisierenden Blick auf einige der gängigsten Fetische werfen, um Orientierung, Wissen und Sicherheit zu vermitteln.

Zunächst ist wichtig zu verstehen, dass Fetische einen normalen Bestandteil menschlicher Sexualität darstellen und historisch wie kulturell weitverbreitet sind. Der Begriff beschreibt im Kern eine besondere Form der Erregung, die durch bestimmte Gegenstände, Szenarien, Materialien oder Dynamiken ausgelöst wird. Was und warum uns etwas fasziniert, ist oft ein Zusammenspiel aus psychologischen, emotionalen und manchmal auch biografischen Faktoren. Wichtig ist: Ein Fetisch sagt nichts darüber aus, ob jemand „normal“ ist. Er beschreibt lediglich eine individuelle Vorliebe – nicht mehr und nicht weniger.

Gerade im BDSM-Kontext tauchen Fetische besonders häufig auf, weil BDSM ein Raum ist, in dem Menschen bewusster als in der „klassischen“ Sexualität über ihre Bedürfnisse, Wünsche und Grenzen sprechen. Wer zum ersten Mal mit diesem Themenbereich in Berührung kommt, fühlt sich jedoch schnell von der Vielfalt überfordert. Begriffe wie Bondage, Dominanz, Impact Play oder Rollenspiele wirken auf Einsteiger*innen oft fremd, obwohl viele davon weder extrem noch komplex sind. Sie reichen von sehr sanften Varianten – etwa dem Reiz von Seide, bestimmten Stoffen oder einem spielerischen Machtgefälle – bis zu deutlich intensiveren Formen, die nur mit viel Erfahrung, Kommunikation und Vertrauen praktiziert werden sollten.

Genau deshalb ist ein informierter Einstieg so wichtig: Wer seine eigenen Vorlieben und Grenzen kennt, kann verantwortungsvoll entscheiden, was sich stimmig anfühlt und was nicht. Dieser Vortrag möchte hierzu beitragen, indem er typische Fetische vorstellt, Missverständnisse ausräumt und zeigt, wie man sich thematisch nähern kann, ohne sich selbst oder andere zu überfordern. Ein zentrales Anliegen dabei ist es, Fetische nicht als Kuriositäten zu betrachten, sondern als Ausdruck von persönlicher Neigung, Intimität und Selbstbestimmung.

Darüber hinaus soll diese Einführung auch vermitteln, wie man respektvoll mit den Vorlieben anderer umgeht – egal, ob man sie teilt oder nicht. Denn ein sicherer, wertschätzender Umgang bildet die Grundlage jeder verantwortungsvollen BDSM-Praxis. Begriffe wie Konsens, Kommunikation, Sicherheit und Freiwilligkeit sind dabei keine Randthemen, sondern essenzielle Voraussetzungen.

Am Ende geht es nicht darum, Menschen in Kategorien einzuteilen, sondern darum, Neugier zu ermöglichen, Vielfalt sichtbar zu machen und zu zeigen, dass Fetische Teil einer ganz normalen Bandbreite menschlicher Sexualität sind. Mit diesem Grundverständnis lässt sich das Thema nicht nur entspannter, sondern auch mit mehr Offenheit und Verständnis erkunden.